
Dolomiten
Vom Pragser Wildsee zum „Hochis“
Unsere Wanderung begann früh am Morgen am malerischen Pragser Wildsee, dessen türkisblaues Wasser uns mit seiner ruhigen Schönheit begrüßte. Der Weg führte uns zunächst durch dichte Wälder und vorbei an satten Almwiesen, während die Dolomiten majestätisch über uns thronten. Mit jedem Schritt stieg die Vorfreude, den Gipfel des Hochis zu erreichen.
Der Aufstieg verlangte uns einiges ab, doch die abwechslungsreiche Natur und die atemberaubenden Ausblicke machten jeden Schritt lohnenswert. Kurz bevor wir den Gipfel erreichten, öffnete sich die Landschaft und gab den Blick auf die umliegenden Berggipfel frei.
Am Hochis angekommen, wurden wir von einer kleinen Gruppe schwarzer Vögel, vermutlich Alpendohlen, begrüßt. Sie schienen neugierig auf uns Wanderer zu sein und flogen geschickt in der dünnen Bergluft umher. Ihre tiefschwarzen Federn bildeten einen starken Kontrast zum blauen Himmel und den schroffen Felsen – ein perfektes Fotomotiv!
Doch beim Abstieg zog plötzlich ein schweres Gewitter auf. Der Himmel verdunkelte sich, und bald krachten Blitze links und rechts an den Berghängen herunter. Die Dramatik der Natur ließ uns den Abstieg in einem raschen Tempo fortsetzen, während die donnernden Geräusche und der Regen die Atmosphäre zusätzlich aufheizten. Es war ein intensives Erlebnis, das uns erneut zeigte, wie kraftvoll und unberechenbar die Berge sein können.
Trotz des unerwarteten Endes bleibt diese Wanderung in bester Erinnerung – wegen der beeindruckenden Gipfelaussicht, der unvergesslichen Begegnung mit den Alpendohlen und der kraftvollen Naturgewalt, die uns auf dem Rückweg begleitete. Südtirols Berge haben einmal mehr bewiesen, dass sie zu den schönsten und zugleich eindrucksvollsten der Welt zählen.
